() Niederstetten, 2. Sept. Nachdem es durch die neue Gemeindeordnung möglich war, die Muttergemeinde Niederstetten mit ihren Teilgemeinden Sichertshausen und Ermershausen zu einem organischen Ganzen fest zusammenzuschließen, war die Stadtverwaltung bestrebt, auch die Schulgemeinde dadurch einheitlich zu gestalten, daß die Schüler von Sichertshausen hier eingeschult würden. (Sichertshausen gehörte in Kirche und Schule nach Ettenhausen). Dieses Bestreben war erfolggekrönt. Gestern am ersten gemeinsamen Schultag ließ die Stadtgemeinde die Sichertshäuser Schüler und ihre Eltern, sowie den um die Einigung verdienten Herrn Anwalt Kleiter im Auto einholen. Auf dem Schulhof hatte die evangelische Volksschule mit ihren Lehrern u. Herrn Bürgermeister Schroth Aufstellung genommen. Nach Absingung eines Liedes wandte sich Herr Oberlehrer Wahl mit herzlichen Begrüßungsworten an Schüler und Eltern. Auch an die bisherigen Schüler der Schule wandte sich deren Schulvorstand und ermahnte sie, die neuen Schüler gut aufzunehmen. Dann erhielten die neu eintretenden Sichertshäuser Schulkinder jedes einzelne von ihren nunmehrigen Klassenkameraden einen Blumenstrauß überreicht. Auch Herr Bürgermeister Schroth widmete den Sichertshäuser Schülern und Eltern Worte des Empfanges. Der Zweck der Einschulung sei der, die Stadt und ihre Teilgemeinden immer enger zusammenzuschließen. Herr Bürgermeister Schroth bat Lehrer und Schüler, jeder möge das Seine dazu beitragen, daß den neuen Schülern die Umschulung nicht schwer falle. Hierauf wurden die neuen Schüler in ihre Schulzimmer geleitet.
(Vaterlandsfreund, Nr. 206, 3. 9. 1932)