( ) Niederstetten, 30. Juni. Wenn wir das Wirken der Natur beobachten und dasselbe mit der Tätigkeit des Menschen vergleichen, so erfüllen unsere Gedanken immer wieder Bewunderung vor des Schöpfers Größe. Wenn der Mensch irgend eine Farbe erzeugen will, so braucht er unendlich viele Retorten und Apparate, er braucht bestimmten hydraulischen Druck oder ganz bestimmte Hitzegrade – dagegen säen wir die verschiedensten Samenkörner in die Erde – hier sehen wir dann das volle Rot der Rose, die grünen Blätter oder den gelben Weizen, die blaue Kornblume (Beispiele lassen sich ins Unendliche fortsetzen) entstehen. Wir sehen die Schale der Kastanie mit einer Politur überzogen, welche die Menschen tagelange Mühe machen würde. Der feinste von Menschenhand erzeugte Faden gleicht unter dem Mikroskop einem Hanftau, der Faden der Spinne dagegen bleibt [unvollständig]

Vaterlandsfreund, 4. 7. 1924

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