Geb. 18. 5. 1878 in Niederstetten
Kaufmann
Gemeinderat
Heirat: 1. 6. 1906 in Michelbach/Lücke
Gest. 10. 12. 1943 in New York
Ehefrau: Rosa geb. Landauer, geb. in Michelbach/Lücke 13. 6. 1878
Kinder:
Theodor, geb. 7. 4. 1907 in Niederstetten
Justin, 3. 5. 1908 in Niederstetten
Bruno, 17. 3. 1912 in Niederstetten
Auswanderung 28. 11. 1938 mit Ehefrau nach USA
Mitgliedschaften: Gesangverein und Turnverein
Adresse der Witwe 1964: 155 Aubudon Avenue, New York, N.Y.
"Herr Stern betrieb in Niederstetten in Geschäft in Häute, Leder u. Farbwaren. Das Jahreseinkommen wird mit ca. 4 - 5000.- RM angegeben.
Laut Schreiben des Bürgermeisteramts Niederstetten vom 4. 7. 1955 (/36) erhielt jedoch Max Stern schon vor 1933 und auch nachhher Unterstützungen seitens einer jüdischen Wohlfahrtsorganisation. Sein Einkommen war demnach gering."
Besitzer einer Warenhandlung (Essig, Colonialwaren und Felle.)
Verkauf am 6. 10. 1938 an Albert Kleinhanß, Sattlermeister in Niederstetten um 5.500 RM. Rückerstattung ist durch Vergleich 3. 8. 1950 erfolgt.
Wirtschaftliche Verhältnisse: ganz schlecht und darniederliegend.
"Herr Albert Kleinhanß, Sattlermeister hier, kann als Nachbar und Käufer der Gebäude, falls nötig, weitere Aussagen machen.
Max Stern war als kaufmännisch ausgebildeter u. intelligenter Mann eine allgemein geachtete und angesehene Persönlichkeit. Er bekleidete bis zur nationalsozialistischen Erhebung das Amt eines Gemeinderats der Stadt Niederstetten.
Sein Geschäft war mittlerenm Umfangs. Er verkaufte im Laden Essig, Petroleum, Benzin, Gewürze, Zigarren u. a., sodann hatte er eine Fellfalzerei im Hintergebäude eingerichtet. Ferner hat er sich auch schriftstellerisch bestätigt. Sein Verhältnis zu seinen Mitbürgern war gut.
Nach seiner Auswanderung nach New-York ist er im Jahre 1960 dort verstorben.
Die Witwe Stern lebt heute noch dort."

Quelle: Erhebungen über die jüdischen Einzelschicksale in alphabetischer Folge der Wohnorte: Nellingen – Niederstetten, http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=1-465466-449 ff.