Versammlung der Milchverwertungsgenossenschaft Niederstetten
* Niederstetten, 24 Juli. Am vergangenen Sonntag nachmittag fand im Postsaal die Versammlung der Milchverwertungsgenossenschaft Niederstetten statt. Der Besuch der Versammlung war ein sehr guter. Vorstand Knorr eröffnete die Versammlung und gab die Gründe bekannt, die dazu geführt haben, daß die Vorlegung der Bilanz für das Jahr 1938 erst jetzt erfolgen kann. Geschäftsführer Ziegler gab den Geschäftsbericht für die beiden Jahre 1938 und 1939, sowie die Bilanz für die beiden Jahre bekannt. Das Ergebnis befriedigte in allen Teilen. Den Verwaltungsorganen wurde Entlastung erteilt. Die ausscheidenden Mitglieder des Vorstandes, Knorr und H. Hermann, sowie die Aufsichtsratsmitglieder Nörr, Dürr und Bach wurden wiedergewählt. Die Anlieferung betrug im Jahr 1938: 716 700 Kg., im Jahr 1939: 789 300 Kg. und im Jahr 1940 in den ersten 6 Monaten zusammen rd. 477 000 Kg. (täglich 1990, 2191 und 2652). Seit dem 1 März ds. Js. ist ein erfreulicher Zuwachs von 20 Prozent zu verzeichnen, dies zeigt, daß auch die Mitglieder der hiesigen Genossenschaft die Forderung unseres Reichsmarschalls Göring verstanden haben. Der Genossenschaft gehören 204 Mitglieder mit 910 Kühen an, d. h. sämtliche milcherzeugenden landw. Betriebe gehören der Genossenschaft an. Geschäftsführer Strauß der Molkerei Schrozberg macht der längere, sehr interessante Ausführungen und Vergleiche bezüglich der Milchanlieferung innerhalb des Einzugsgebietes der Molkerei Schrozberg. Die durchschnittliche Milchlieferung pro Kuh steht bei der hiesigen Genossenschaft über dem Durchschnitt des übrigen Einzugsgebiets. Bürgermeister Weber erklärte, daß zu einer guten Milchlieferung besonders auch eine gute Farrenhaltung der Gemeinde gehöre; diese Voraussetzung sei hier gegeben, das zeige schon die überdurchschnittliche Lieferung von Milch. Er forderte die Bauern auf, neben einer guten Milchlieferung auch auf eine gesteigerte Viehzucht Wert zu legen, den durch letztere würden die Kühe, welche unter dem Durchschnitt stehen, ausgeschieden und ohne weiteres mehr auf leistungsstarke Kühe gesehen. Nach einigen Ausführungen von Herrn Strauß über die Leistungskontrolle konnte Vorsteher Knorr die interessant verlaufende Versammlung beschließen.

Tauber-Zeitung, 25. 7. 1940

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