* Niederstetten, 24 April. Festlich geschmückt von fleißigen Händen der NS.-Frauenschaft boten sich am Vorabend des Führer-Geburtstags die Bühne und der Raum der Turnhalle den Blicken derer, die sich dort einfanden, um gemeinsam den 50. Geburtstag unseres Führers zu feiern. Hell strahlte im Schein vieler Glühbirnen die Zahl 50 über der Bühne – eine besonders gut gelungene Idee unseres Propagandaleiters Sommer – und wies uns auf das vollendete halbe Jahrhundert des Lebens unseres Führers hin. So war der äußere Rahmen zur schlichten Feier festlich und glänzend. – Nach dem Fahneneinmarsch und dem Lied der HJ. "Ein junges Volk steht auf" erfolgte durch Gefolgschaftsführer Keppler die feierliche Verpflichtung u. Aufnahme der Zehnjährigen in Jungvolk und JungMädelbund, sowie die Ueberführung der aus diesen Einheiten ausscheidenden 14jährigen in die Stamm-HJ. Frisch und deutlich klangen die jungen Stimmen durch den Raum, als sie die Worte des Gelöbnisses sprachen. – Ortsgruppenleiter Thomas richtete ernste Worte der Ermahnung an die junge Schar und wies darauf hin, wie sie des für daFührers Werk zu wahren und zu vollenden hätten als die Träger der deutschen Zukunft. Einleitungsworte – gesprochen durch Pg. Wallrauch – leiteten über zur eigentlichen Feier, die der Gesangverein mit der Hitler-Hymne eröffnete. Dann trugen Angehörige der Gliederungen Sprüche vor, die an den Kampf und Sieg des Führers erinnerten und so überleiteten zur Festrede von Ortsgruppenleiter Thomas. Der zwei Jahrtausende lange Weg der Prüfung unseres Volkes zog an uns vorüber. Was war die Prüfung? – Ob wir fähig sind, ein Volk in der Welt zu sein! Auf und ab durch die Jahrhunderte führte der Weg, Macht und Ohnmacht, Zeiten des Glanzes und der Erniedrigung, Aufbrechen völkischen Bewußtseins, aber kein Durchbruch – 2000 lange Jahre hindurch. Und dann der größte Niederbruch nach 4 1/2 Jahren unerhörter Siege und Opfer! – Erst dem einen Mann war es vorbehalten, den völkischen Gedanken zum Durchbruch zu bringen – uns zu einem Volke zu machen. Die Prüfung war bestanden, als Gott den Einen, den Besten fand! Und wir haben den göttlichen Willen, die göttlichen Gesetze erkannt und wissen, daß wir kämpfen, daß wir treu sein müssen. Eine einzige Tugend tut uns not: Treue gegen den, der Deutschlands Retter und Führer ist! – Schwer und feierlich klang das Lied auf wie ein Schwur: "Heilig Vaterland..." Mit einem dreifachen "Siegheil" auf den Führer erneuerte jeder einzelne sein Gelöbnis; die Lieder der Nation brausten durch den Raum; ein Kommando und von den Anwesenden mit erhobenen Händen gegrüßt marschierten unter den Klängen des NSKK.-Musikzuges die Fahnenabordnungen aus dem Saal. – Ein stimmungsvoller froher Kameradschaftsabend aber hielt die Anwesenden bei den unteren Klängen der Musik noch lange beisammen.

Tauber-Zeitung, 25. 4. 1939

Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.