() Niederstetten, 8. Jan. Den Beschluß der Weihnachtsfeiern bildete die Jugendfeier des Turnvereins. Die Turnhalle war von Freunden der Jugend und deren Eltern, nicht zuletzt von der Jugend selbst dicht besetzt. Ein reichhaltiges Programm führten uns die jüngsten Turner und Turnerinnen vor. Bei den Freiübungen der Knaben und Mädchen muß festgestellt werden, daß alle mit ganzem Ernst bei der Sache waren und mit äußerster Pünktlichkeit jede Uebung ausführten. Lieblich graziös waren die Tänze und Spiele der weiblichen Jugend, mit ganz erstaunlicher Gewandtheit turnten die kleinen Turner am Pferd und am Barren. Das Langbankturnen zeigt, daß die turnerischen Möglichkeiten noch lange nicht erschöpft sind. Eine Reihe schöner Turnermahnungen und patriotische Gedichte fanden durch die Kleinen sehr gute Wiedergabe. In „König Drosselbart“ zeigten die Knaben und Mädchen ihre schauspielerischen Künste. Alle haben für alles volles Lob verdient. Herr Bürgermeister Schroth wandte sich mit einer wohldurchdachten Rede an Eltern und Kinder. Alle Eltern sollten ihre Kinder in die Turnvereine schicken. Denn dort kommen Kinder aller Stände zusammen und die im Leben so häufige Trennung nach Stand und Rang werde dadurch abgeschwächt. Die Kinder gewinnen dort körperliche und was eben so wichtig sei, auch sittliche Kraft. Dem Turnverein und besonders seinen Funktionären sprach Herr Bürgermeister Schroth für ihre Arbeit an der Jugend den Dank der Eltern aus. Allen Darbietungen folgte der dankbare Beifall der zahlreichen Teilnehmer und Teilnehmerinnen an der Festlichkeit.

Vaterlandsfreund, Nr. 6, 9. 1. 1931

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